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Umgebung von Agra.FATHPUR SIKRI. 19. Route. 171 erinnern); nordöstl. das kleine sog. Haus der türk. Sultâna (Pl. 3),
von einer Veranda umgeben, außen und innen mit reizendem Flach-
reliefornament
bedeckt, durch einen Treppengang mit dem S. 170 gen.
Bad verbunden. Ein Säulengang trennt den ersten von dem zweiten,
dem sog. Pachîsî-Hofe; brettspielartige Streifen im Pflaster erklären
den Namen (vgl. S. 165). Seine N.-Seite nimmt der Diwân-i-Khâs
(Pl. 4) ein, die Privataudienzhalle, außen 13,15, innen 8,6m im Geviert,
mit berühmtem, reich ornamentiertem Mittelpfeiler, dessen riesiges
Konsolenkapitäl durch vier Brücken mit den Wandgalerien ver-
bunden
ist. Das Ankh Michaulî (Pl. 5) soll zu Unterhaltungsspielen
(Blindekuh) benutzt worden sein, war aber vermutlich ein Schatz-
haus
oder Archiv. Der Baldachin auf der Plattform davor soll für
Akbars hinduistischen Astrologen (Yogi) bestimmt gewesen sein.
Im W. des Pachîsîhofs erhebt sich der merkwürdige Terrassenbau
*Panch Mahâl (Pl. 6), der vielleicht den Frauen des Hofes zu
luftigem Aufenthalt diente. Es sind fünf Stockwerke. Das Erd-
geschoß
hat 23 × 18m Fläche, mit 84 Säulen; der erste Stock hat 56,
der zweite 20, der dritte 12 Säulen; der vierte Stock, ca. 14m über
dem Fußboden, trägt noch einen viersäuligen Pavillon, mit Kuppel-
dach
, dessen Spitze weitere 7m aufragt. Bemerkenswert die ab-
wechslungsreiche
Zeichnung der Säulen. Wenn die Vermutung zu-
trifft
, daß derartige Bauten auf altindische Vorbilder zurückgehen,
so hätte man einen Anhalt für die Ergänzung der Ruinen des sog.
Ehernen Palastes in Anurâdhapura (S. 59). Das große zweistöckige
Haus im SW., mit Veranden an drei Seiten, hat den Namen Miriam’s
Kothi
(Pl. 7) und wird für die Wohnung der Bîbî Miriani, der an-
geblichen
Christin unter Akbar’s Frauen, ausgegeben; es enthält
Wandmalereien von persischen Künstlern, vielleicht Darstellungen
aus Firdusis Königsbuch, leider sehr verdorben und neuerdings mit
schlechtem Firnis überzogen.

Das Hauptgebäude der zweiten Gruppe, das ehemals mit dem
Mahâl-i-Khâs durch einen überdeckten Gang verbunden war, ist der
Jôdh Bâî’s Mahâl genannte Palast, der älteste der Burg, wahr-
scheinlich
für Akbars râjputanische Frau Mariam Zamâni, die Mutter
Jehângîrs, erbaut. Die Beziehung auf eine der Frauen des letz-
teren
, die eine Prinzessin von Jodhpur war, ist irrig. Das Gebäude,
mit dem Haupteingang im O. und offenem Innenhof, ist noch fast
ganz hinduistischen Stils und einfacher als die übrigen Frauen-
paläste
. Ein vorspringender Pavillon mit durchbrochenen Fenster-
füllungen
, Hawâ Mahâl (Pl. 8), d. h. Windpalast genannt, gewährte
einen Blick auf die Gärten und auf den ehemaligen See. Westl.
schließen sich Ruinen der Pferde- und Kamelställe an. Der zwei-
stöckige
, künstlerisch hervorragende Palast in NW. wird als *Haus
des Râjâ Bîrbal
(Pl. 9) bezeichnet, eines hinduistischen Günstlings
Akbars und Anhängers seiner freiphilosophischen Religion, laut
Inschrift 1572 vollendet. Es enthält unten vier Räume, mit nörd-